Private Krankenversicherung – wie findet man einen passenden Tarif?
Wer sich für eine private Krankenversicherung interessiert, sollte darüber Bescheid wissen, dass private Kassen nur für ein bestimmtes Kundensegment zur Verfügung stehen. Nur Personen, die nicht versicherungspflichtig sind (sich also bei einer gesetzlichen Kasse versichern lassen müssen), haben die Wahl. Beamte und Selbstständige zählen zu den Stammkunden privater Krankenkassen. Außerdem können sich Personen privat versichern lassen, die überdurchschnittlich gut verdienen. Für 2016 wurde die Versicherungspflichtgrenze auf ein jährliches Bruttoeinkommen auf 56.250 Euro (oder monatlich 4.687,50 Euro) festgesetzt. Für Studenten und Ärzte in Ausbildung besteht ebenfalls die Möglichkeit, bei einer privaten Krankenversicherung einzusteigen. Was man jedoch vor Vertragsunterzeichnung auf jeden Fall beachten muss, ist dass die Rückkehr in eine gesetzliche Kasse kaum möglich ist, wenn man einmal privat versichert war. Arbeiter und Angestellte mit einem Einkommen, das innerhalb der oben erwähnten Versicherungspflichtgrenze fällt, dürfen sich nicht privat versichern lassen. Ist man jedoch mit den Leistungen aus der gesetzlichen Kasse unzufrieden, kann die Option einer privaten Zusatzversicherung in Erwägung gezogen werden. Wie bei allen Versicherungen auch zahlt sich bei der privaten Krankenversicherung ein ausführlicher Tarifvergleich aus. Dazu muss man sich heute längst nicht mehr von jeder Kasse einen Folder schicken lassen, ein Blick auf den www.pkv-tarifvergleich.info genügt um sich einen Bild von den verschiedenen Leistungen und Tarifen zu machen. Hier findet man auf einer Webseite Angebote von mehr als 40 Versicherungsdienstleistern. Um den auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnittenen Tarif ausgewiesen zu bekommen, wählt man in der übersichtlichen Suchmaske aus, welchen Anforderungen die Versicherung entsprechen muss. Es besteht die Möglichkeit, den Selbstbehalt zu wählen. Möchte man bei Inanspruchnahme einer Versicherungsleistung gar keine Kosten tragen, erhöht sich die Monatsprämie. Tiefer in die Tasche greifen muss auch, wer im Krankenhaus in einem Einbettzimmer untergebracht werden muss oder wer auf die Behandlung durch einen Chefarzt besteht. Im Vergleichsrechner sind auch persönliche Daten einzugeben. Das Geschlecht ist für die Ermittlung des passenden Versicherungsmodells ebenso relevant wie das Geburtsdatum und die Berufsgruppe.
Vor- und Nachteile privater Krankenversicherungen
Fällt man von Berufsgruppe und Einkommen her in den potentiellen Kundenstamm einer PKV, sollte man die Vor- und Nachteile privater Versicherer genau abwägen. Wie oben bereits erwähnt, ist die Rückkehr in eine gesetzliche Kasse schwer möglich, hat man einmal einen Vertrag bei einem privaten Anbieter unterschrieben. Der große Vorteil der PKV liegt ohne Zweifel in der freien Wahl der Versicherungsleistungen. Man kann sich ein individuelles Leistungspaket zusammenstellen. Im Krankheitsfall kann man sich den Arzt aussuchen, man muss nicht auf Mediziner zurückgreifen, die einen Vertrag bei einer bestimmten Kasse haben. Auf lange Wartezeiten bei Kassenärzten verzichtet man gerne. Muss man wegen einer Operation oder einer anderen Behandlung ins Krankenhaus, wird man als Privatpatient in einem kleineren Zimmer untergebracht. Je nach Tarif kann man sogar auf ein Einzelzimmer bestehen, wo man sich schneller erholt als in einem Mehrbettzimmer wo immer Trubel herrscht. Der Nachteil einer PKV liegt vor allem bei Familien in den hohen Kosten. Anders als bei einer gesetzlichen Kasse werden Kinder hier nämlich nicht einfach bei einem Elternteil mitversichert. Für jede Person ist eine separate Prämie zu bezahlen. Vor Abschluss des Versicherungsvertrags muss man genaue Angaben zum aktuellen Gesundheitszustand machen und Auskunft über Vorerkrankungen geben. Wird man als Risikokunde eingestuft, muss man mit höheren Beiträgen rechnen. In vielen Versicherungsverträgen ist eine Wartezeit vorgesehen, bis man die erste Leistung in Anspruch nehmen kann. Plant man eine Familie zu gründen, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass auch während der Mutterschafts- und Erziehungszeiten dieselben Beiträge zu bezahlen sind wie während der Berufstätigkeit.